Auch mitten im eng bebauten Ruhrgebiet gibt es Orte die verlassen sind und unbeachtet ihr dasein fristen, zu genau so einem Ort sind wir heute unterwegs.
Unser Weg führt uns zu einer Zeche welche, bis auch hier in den 2000ern Schicht im Schacht war, ihren Ursprung bereits Anfang des 20.Jahrhunderts hatte.
Wir beginnen unsere Erkundung im Außenbereich des riesigen Areals um uns einen groben Überblick zu verschaffen, die Zeit scheint stillzustehen wenn sich auch hier die Natur ihren Weg zurückerobert.
Beim Erkunden des Geländes kommen wir an der Wache der Grubenwehr, einiger Werkstätten und Hallen, deren Zweck nicht mehr zu ergründen ist, vorbei.
Nachdem wir einen geeigneten Einstieg in das innere der eigentlichen Zeche gefunden haben, wird uns das Ausmaß der Größe dieses Komplexes erst bewusst. Wir befinden uns im unteren Bereich mehrerer miteinander verbundenen mehrstöckigen Gebäude. In den nächsten Stunden kommen wir an einigen Übertage Stationen der Steinkohlegewinnung vorbei, insbesondere der Wagenumlauf mit den Kreiselkippern hat uns fasziniert.
Wir bahnen uns unseren Weg weiter durch die endlosen Gänge und Treppen bis wir auf dem Dach eines der Gebäude stehen und mit einem großartigen Blick über das Ruhrgebiet belohnt werden.
Schon fast auf dem Rückweg finden wir, zugegebenermaßen durch die Hilfe eines Kollegen (ohne geht wirklich nichts), den Zugang zu der ehemaligen Kaue der Zeche. Da es bereits dunkel ist stehen wir kurze Zeit später im Schein unserer Lampen in der Kaue mit den Körben die im dunkel unter der Decke hängen. Jedesmal wirkt dieses Bild leicht surreal und beeindruckend. Hier finden sich kaum Zeichen von Vandalismus so dass wir es fast erwarten, dass das Licht angeht und die Bergleute ihr Zeug holen.
Mit vielen neuen und spannenden Eindrücken machen wir uns auf den Weg nach Hause, auch hier bleibt nur noch zu sagen: Glück Auf!